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AutorenbildNadia Hug

Woher kommt Fasnacht?

Aktualisiert: 21. Feb.

Für die Frühlingsausgabe 24 von Nüüs vu Mullis durfte ich wieder ein paar Zeilen schreiben, welche ich nun gerne auch mit euch Nicht-Molliser teilen möchte.


Ich habe mir dieses Mal lange überlegt, über was ich schreiben könnte.

Frühling? Ostern? Start ins neue Jahr? Fasnacht? Hmmm... da ich keine «typische» Fas-nächtlerin bin und mich damit auch noch nicht wirklich richtig befasst hatte, wurde ich doch noch gwundrig... von wo kommt dieser Brauch? Warum verkleiden wir uns? Und vor allem was macht es mit uns? Als was habe ich mich selber gern verkleidet? Bei dieser Frage muss ich schmunzeln, meistens war ich Zigeunerin, Piratin oder Morticia, das ist die Frau aus der Addams Family. Eigentlich passt plus/minus alles in die gleiche Kategorie.


Ich habe ein bisschen recherchiert und fand Verschiedenes, was vielleicht auch meine Meinung zur Fas(t)nacht etwas verändert hat.

Der Ursprung liegt in der Antike, wo diverse Feste und Rituale mit Masken und Kostümen gefeiert wurden. Die Wintersonnenwende war ein bedeutendes Fest, bei dem man die Götter verehrte und versuchte, die bösen Dämonen des Winters mit viel Lärm zu ver-treiben. Das gefällt mir schon Mal sehr gut.

Es wurde auch die Ankunft des Frühlings gefeiert, da auch die Nahrung langsam knapp wurde. Mit «Weiberfasnacht» ist der Donnerstag vor Aschermittwoch gemeint. Da müssen die Männer auf ihre Krawatte auf-passen, sonst wird sie Schnippschnapp abge-schnitten.

Dies gilt als Symbol der (Fas-

nachts)-Macht, welche an diesem Tag die Frauen übernehmen. Das erklärt vielleicht, warum viele Männer sich gern als Frauen verkleiden?

Früher wurde sogar der gesamte

Monat Februar «Weibermonat» genannt. Es erinnert an Zeiten, in denen im Februar noch eine Fruchtbarkeitsgöttin geehrt wurde, welche den Frauen ihre starke und selbstbestimmte Kraft übertrug. Auch hier wurde die Wiederkehr des Lebens nach dem langen Winter ausgiebig gefeiert.


Mit der Zeit führten die Christen die Tradition ein, die vorösterliche Fastenzeit mit einer speziellen Feierlichkeit zu beginnen, die als Fasnacht oder Karneval für uns bekannt ist.

Das Wort Karneval stammt von „carne vale", was so viel wie „Fleisch, lebe wohl!" bedeu-tet. Und Fasnacht setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen "fasta" für Fasten und

"naht" für Nacht. Ursprünglich war damit nur der Abend vor dem Beginn der Fastenzeit gemeint, also vor Aschermittwoch. Aschermittwoch ist dieses Jahr am Valentinstag, am 14. Februar. Das Fasten endet dann am 31. März, an Ostern. Der Verzicht auf Speisen und Getränke wie Fleisch und Alkohol, aber auch auf den Fernsehkonsum und das Handy gilt als Symbol der Busse und der spirituellen Erneuerung.

Das erklärt mir ein wenig den Alkoholkonsum an der Fasnacht...

Ich verzichte in diesen 40 Tagen (gerne) auf Süsses oder/und Café. Am Anfang kann das anstrengend sein, aber meistens gewöhnt man sich relativ schnell daran. Mal schauen,ob ich dieses Jahr auch ein Gspändli finde. Zu zweit kann das auch einfacher und motivierender sein. Wer schafft es konsequenter zu sein?


Und was passiert mit uns, wenn wir kostümiert sind? Eine Masken tragen oder sogar in diese Rolle eintauchen? Durch das Verkleiden erlaubt man sich vielleicht auch mehr Freiheit und Rebellion. Aber warum machen wir das nicht in unserem Alltag? Natürlich im Mass. Oft stehen wir uns selbst im Weg mit unseren klassischen Gedankenmustern, was «MAN» machen sollte und was «MAN» sein lassen sollte...


Für die Kinder ist es auch eine spezielle Zeit, sie dürfen ihre Fantasie ausleben und sich auch ausser Haus kostümiert zeigen. Es ist schön zu sehen wie sie sich in ihren Kostümen zum Beispiel schön wie eine Prinzessin oder stark wie ein Superheld fühlen. Wie sie sich davon verzaubern lassen.


Eigentlich so einfach und doch so magisch...


Vielleicht hilft es ihnen auch, weniger Angst vor den gruseligen Masken und dem Lärm am Umzug zu haben. In Mollis findet der Fasnachtsumzug am 17. Februar statt. Mal schauen wie das Motto «100 Jahre Disney und Mullis isch drbi» präsentiert wird...

Übrigens, Susanne von Coiffure Femina ist sehr professionell unterwegs mit Airbrush Fasnacht-Schminken.

Ich fand so viele verschiedene Informationen zur Fasnacht, alle konnte ich hier nicht zusammenfassen, aber vielleicht seid ihr auch gwundrig geworden und geht selber noch recherchieren. Mich hat es auf jeden Fall sehr viel Neues darüber gelehrt.

Nun wünsche ich viel Spass an der Fasnacht, Disziplin während der Fastenzeit und immer mehr Energie mit dem Frühlingserwachen.

Nadia


Frühlingsausgabe 24 Download:


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